Wir untersuchen Ihre Netzhaut, um Schädigungen der Makula frühzeitig zu erkennen.
Die Makula, auch als „gelber Fleck“ bezeichnet, ist das Sehzentrum des Menschen. Sie liegt in der Mitte der Netzhaut auf der Haupt-Seh-Achse, wo sich die meisten – 6-7 Millionen – Sehzellen konzentrieren. Nur wenige Millimeter groß, sorgt sie dafür, dass wir alles klar und deutlich erkennen können.
Ob Gesichter, Farben oder kleinste Schriften – die Makula ist unsere „Lupe“ im Auge und deshalb ist es auch so wichtig, eine Netzhaut- und Makulauntersuchung bei möglichen Beschwerden vorzunehmen.
Wenn die Makula krank oder irritiert ist, sehen Betroffene unscharf, verlieren ihr Kontrast- und Detailsehen und sind im schlimmsten Fall in ihrem Alltag stark eingeschränkt.
Wann genau ist eine Netzhaut- und Makula-untersuchung sinnvoll?
Unsere Augenärzte können schon lange bevor erste Symptome auftreten, erkennen, ob eine Erkrankung der Netzhaut vorliegt. Werden Netzhautschädigungen (Retinopathien) früh bemerkt, ist eine Behandlung möglich, erfolgt die Diagnose zu spät, ist die Heilung schwieriger bzw. nicht mehr möglich und es führt zur Erblindung.
Außerdem können unsere Augenärzte bei einer Netzhaut- und Makulauntersuchung z.B. Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes diagnostizieren.
Wie lange dauert es, die Netzhaut untersuchen zu lassen?
Die Netzhautuntersuchung selbst dauert nur wenige Minuten, trotzdem sollte ein halber Tag für die Untersuchung eingeplant werden, da sie oftmals erst durchgeführt werden kann, wenn eine Pupillenerweiterung stattgefunden hat.
Die Pupillenerweiterung wird mit speziellen Augentropfen erzeugt, durch die die Betroffenen unscharf und verschwommen sehen und blendungsempflindlich werden. Die Wirkung hält mehrere Stunden an, so dass wir empfehlen, sich von einer Begleitperson abholen zu lassen und auf keinen Fall selbst zu fahren.
Außerdem können unsere Augenärzte bei einer Netzhaut- und Makulauntersuchung z.B. Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes diagnostizieren.
Wie oft sollte eine Netzhaut- und Makula-untersuchung durchgeführt werden?
Wir empfehlen die Vorsorgeuntersuchung von Netzhaut und Makula in folgenden Abständen:
- alle 4 Jahre ohne vorhandene Beschwerden
- alle 3 Jahre bei starker Kurzsichtigkeit
- alle 2 Jahre ab dem 60. Lebensjahr
- ei einer bereits diagnostizierten Augenkrankheit entscheiden unsere Augenärzte individuell, wie oft Makula und Netzhaut untersucht werden sollten
Welche Arten von Netzhautuntersuchungen gibt es?
Die Funduskopie – Untersuchung mit Spiegel & Lupe
Bei der Funduskopie verwendet unser Augenarzt ein spezielles Instrument, das aus einem Spiegel und einer Lupe besteht – die Untersuchung ist vollkommen berührungs- und absolut schmerzfrei.
Die Optische Kohärenztomographie (OCT) – mehrdimensionale Aufnahmen der Netzhaut & Makula
Bei der Optischen Kohärenztomographie fertig ein Laser 2- und 3-dimensionale Schichtaufnahmen der Netzhaut an. Alle Schichten werden in extrem hoher Auflösung dargestellt, so dass der Augenarzt eine sehr genaue Diagnose stellen kann. Dadurch kann auch die Entwicklung bereits diagnostizierter Krankheiten optimal beurteilt werden.
Die Fluoreszenzangiographie – Augenuntersuchung mit Farbstoff
Die Fluoreszenzangiographie ist ein Standardverfahren zur Diagnose der Trockenen Altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Dabei wird den Betroffenen Farbstoff in die Armvene injiziert, wodurch der Augenarzt mithilfe einer Spezialkamera erkennen kann, ob und an welchen Stellen sich neue unerwünschte Gefäße und Einblutungen gebildet haben.
Die Selbstuntersuchungen für zu Hause
Wichtig: diese Tipps sind eine sinnvolle Ergänzung der Früherkennung von möglichen Symptomen, jedoch ersetzen sie keinesfalls die Netzhaut- und Makulauntersuchung in einer augenärztlichen Praxis.
Einer der bekanntesten Selbsttests ist das Amsler-Gitter. Hierbei wird ein Gitternetz betrachtet, erscheinen Linien wellig, unscharf oder verschoben, kann dies ein erster Hinweis auf eine altersbedingte Makuladegeneration sein.
Bei diesen Symptomen sollten Sie sofort Ihre Netzhaut untersuchen lassen:
- plötzlich auftretende und starke Verschlechterung der Sehkraft bis zur Blindheit
- starke Schmerzen im/um das Auge
- Auftreten von farbigen Ringen rund um Lichtquellen (Halos) oder Lichtblitzen
- schwarze Flocken (Rußregen) im Sichtfeld
- stark gerötete, brennende oder juckende Auge
Folgende Netzhaut-Erkrankungen und Schädigungen können bei einer Untersuchung erkannt werden:
- Glaukom (Grüner Star)
- Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
- Netzhautablösung oder Netzhautlöcher
- Gefäßverschlüsse
- AVMD (Adult Vitelliforme Makuladystrophie)
- Krebserkrankungen im Auge (z. B. schwarzer Hautkrebs)