Mikroinvasiver Kammerwinkeleingriff
Die Kammerwinkeleingriffe dauern meistens nur fünf Minuten. Hierbei wird der Abfluss des Kammerwassers direkt im Kammerwinkel verbessert. Der Eingriff ist durch eine mittlere Drucksenkung und ein hervorragendes Nebenwirkungsprofil gekennzeichnet.
Geeignet für Offenwinkelglaukome, die nicht auf eine konservative Therapie zum Beispiel mit Augentropfen angesprochen haben
Geeignet für Patienten, wenn nach einer Laserbehandlung oder vorherigen Glaukomoperation nicht die erwünschte Besserung eingetreten ist
Durch XEN-Stent Erzeugung der Abflussmöglichkeit für das Kammerwasser unter die außen gelegene Bindehaut, um Überdruck entgegenzuwirken
Circa sechs Millimeter lang und etwa so dünn wie ein Faden
Durch Weichgelatine eine schonende Einbringung ermöglicht
Ambulanter Eingriff entweder in Lokalanästhesie oder Vollnarkose unter Aufsicht eines Anästhesisten. Dauer etwa 20 Minuten
Durch Lokalanästhesie Behandlung in notwendiger Entspannung und Schmerzfreiheit ermöglicht. Ansprechbarkeit des Patienten erhalten
Nach der Operation: ein dicht schließender Schutzverband auf das Auge bis zum nächsten Tag
Subjektive Abnahme der Sehschärfe sowie des Sehvermögens nach der Operation durch medikamentöse Weitstellung der Pupille. Normalisierung dieses Zustands erfolgt innerhalb einiger Wochen
Postoperativer Reizzustand des Auges für wenige Tage möglich
Nur eingeschränkt möglich für zwei bis vier Wochen nach der Operation: Aktivitäten wie Autofahren, Lesen, Bücken und schweres Heben
Regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Augenarzt und/oder bei uns einplanen
Dank des XEN-Implantats für die meisten Patienten dauerhafter Verzicht auf Augentropfen gegen Glaukom ermöglicht
Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT)
Bei diesem etablierten und schmerzfreien Verfahren – der Selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) – kommen extrem kurze und hochenergetische Laserimpulse zum Einsatz, die ausschließlich auf die melaninhaltigen Pigmentzellen des Trabekelwerkes wirken, dieses aber nicht schädigen.
Für Patienten, die sog. Offenwinkelglaukom, ein Pseudoexfoliationsglaukom oder ein Pigmentdispersionsglaukom haben
Für Patienten, die bisher verschriebene Glaukom-Medikamente nicht vertragen oder nicht anwenden können
Für Patienten, die bereits eine Therapie mit Glaukom-Tropfen durchführen und der Arzt ihnen die SLT in Kombination empfiehlt
Gezielte Anwendung von Laserenergie auf Drainagegewebe im Kammerwinkel (selektive Photothermolyse)
Lockerung der Ablagerungen im Kammerwinkel durch Mikroblasenbildung via Photothermolyse. Durch besseren Abfluss des Kammerwassers Senkung des Augeninnendrucks
Einstellung des maximal realisierbaren Augeninnendrucks innerhalb von einigen Wochen bis wenigen Monaten nach Therapie
SLT-Behandlung in lokaler Betäubung mit Tropfenanästhesie
Übertragung von Laserimpulse mit geringer Leistung auf die pigmentierten Zellen des Trabekelwerks über kleines auf das Auge aufgelegtes Kontaktglas
Wahrnehmung einer Folge farbiger, blendender, aber schmerzloser Lichtblitze durch den Patienten während der Behandlung. Wiederholung der Behandlung alle 1-1,5 Jahre
Schmerzlose, nebenwirkungsfreie ambulante Behandlung mit einer durchschnittlichen Sitzungsdauer von 5-10 Minuten
Tragen eines schützenden Verbands auf dem Auge bis zum nächsten Tag
In seltenen Fällen Auftreten eines vorübergehenden Reizzustands im Bereich des vorderen Auges, ggf. leichte Schmerzempfindung, Blendungsempfindlichkeit und/oder Lichtscheu
Trabekulektomie
Die Trabekulektomie ist der weltweit am häufigsten durchgeführte Eingriff zur Drucksenkung bei einem Glaukom. Bei diesem Eingriff wird über einen Zugang von außen eine künstliche Verbindung vom Augeninneren zu der außenliegenden Schicht zwischen Binde- und Lederhaut geschaffen. Durch diesen neugeschaffenen Kanal kann nun das Kammerwasser mit entsprechender Drucksenkung abfließen. Charakteristisch für den Eingriff ist, dass das in der Folge auftretende Filterkissen unter der Bindehaut, welches durch die dorthin strömende Flüssigkeit entsteht, und auch eine Reservoirfunktion erfüllt.
Für Patienten mit bereits fortgeschrittenem Glaukom und stärker erhöhten Augeninnendrücken über 30mmHg
Für Patienten mit Offenwinkel- wie auch mit Engwinkelglaukom
Abfluss des gestauten Kammerwassers durch Schaffung eines Durchgangs in der Skelera (dem weißen Teil des Auges) ermöglicht
Gelegentliches Risiko: narbige Schließung des Drainagelochs, dadurch abermaliger Steigung des Augeninnendrucks, wird durch sog. antifibrotische Therapie zumeist vermieden
Ambulanter Eingriff, entweder in Lokalanästhesie oder Vollnarkose, mit einer durchschnittlichen Dauer von etwa 40 Minuten
Erhaltung der Ansprechbarkeit des Patienten in Lokalanästhesie
Schutz des Auges durch Tragen eines dicht schließenden Schutzverbands auf dem Auge bis zum Tag nach der Operation
Entfernung des Verbands und Kontrolle des operierten Auges am Tag nach der Behandlung
Subjektive Abnahme der Sehschärfe sowie des Sehvermögens nach der Operation durch medikamentöse Weitstellung der Pupille. Normalisierung dieses Zustands innerhalb einiger Wochen
Postoperativer Reizzustand des Auges nur für wenige Tage postoperativ
Aktivitäten wie Autofahren, Lesen, Bücken und schweres Heben für zwei bis vier Wochen nach der Operation einschränken
Regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Augenarzt und/oder bei uns einplanen
Kanaloplastik
Anders als bei der Trabekulektomie wird bei der Kanaloplastik kein neuer Abfluss geschaffen, sondern der natürliche Abfluss verbessert. Hier wird ein feiner, gerade einmal 250µm starker Faden verwendet, um den vorhandenen Abflusskanal aufzudehnen. Voraussetzung für diese OP-Methode ist ein ausreichend geöffneter und nicht vernarbter Abflusskanal.
Patienten mit weit vorangeschrittenen Glaukomen
Glaukompatienten, die unter der maximalen Tropfentherapie immer noch zu hohen Druck entwickeln oder an Unverträglichkeit der Tropfen leiden. Voraussetzung ausreichende Öffnung des natürlichen Kanals
Durch Aufdehnung des natürlichen Abflusskanals des Auges mit extrem feinem Katheter Abfluss des Kammerwassers durch das Trabekelmaschenwerk wieder möglich
Durch Einsetzen eines in den Kanal eingefädelten Fadens dauerhafte Öffnung des Kanals möglich. Durch verbesserten Abfluss des Kammerwassers Normalisierung des Augeninnendrucks erreichbar
Ambulanter Eingriff, entweder unter Vollnarkose oder mit lokaler Betäubung
Nach der Behandlung Arbeitsunfähigkeit für ca. zwei Wochen
Weiterbetreuung durch den eigenen Augenarzt danach in der Heimat möglich
Schnellere Genesung mit kürzerer postoperativer Behandlungszeit als bei der Trabekulektomie
Langanhaltender Effekt ohne engmaschige Kontrollen
Vorübergehende Änderung der Brechkraft möglich (wegen Tonus des Fadens)
Für die Mehrzahl der Patienten danach Anwendung von deutlich weniger oder gar keinen drucksenkende Augentropfen ermöglicht